…der Bundesregierung in Berlin, den Stinkefinger!
(Quelle: campact.de / youtube.de)
Los ging es ab Lüneburg um 8:18 Uhr mit einem Sonderzug, der Teile des norddeutschen Raums mit der Bundeshauptstadt Berlin verband.
Pünktlich um 11:30 Uhr trafen hunderte LüneburgerInnen, WendländerInnen, UelzenerInnen und SalzwedelerInnen in Berlin ein.
Der Beginn der Demonstration mit einer Umzingelung –Das Aktionsnetzwerk “Campact” spricht von “Flutung”– des Regierungsviertels zog sich aber noch einige Stunden hin. Zu groß war der Andrang von rund 100.000 Menschen auf der Route, vorbei an der F.D.P-Parteizentrale, diverser Regierungsorganisationen, dem Parlament und dem Kanzleramt.
Den OrganisatorInnen war die Demonstration auf den Reichstagswiesen amtsgerichtlich untersagt worden – der Rasen könnte Schaden nehmen ;-), was jedoch niemanden davon abhielt an diesem Ort seinen/ihren Protest sehr lautstark vorzutragen.
Und obendrein wurde –zumindest kurzzeitig– auch der Eingang am Hauptportal besetzt.
Ihren Unmut über die verpatzte Endlagerpolitilk der Bundesregierung äußerte eine Vielzahl an DemonstrantInnen zusätzlich, indem der Garten des Kanzleramtes sich mit kleinen und großen Atommüllbehältern füllte. Das Gelände um das Kanzleramt war mit Bauzäunen umstellt, so dass hier in kürzester Zeit ein Atommüll-Stillleben entstand (siehe Fotos).
Insgesamt ist die Großdemo sehr besonnen und friedlich verlaufen. Fast möchte man sagen: Erstaunlicher Weise sehr friedlich und fast zu handzahm, führt man sich doch vor Augen, um was es hier geht:
- Die Verdoppelung des ohnehin bereits unlösbaren Atommüllproblems,
- die Potenzierung des Risikos eines unbeherrschbaren Atomunfalls in den eh schon maroden Altmeilern,
- der Abbau von ohnehin laschen Sicherheitsanforderungen für Atomanlagen,
- die Forcierung eines Endlagerstandortes “Gorleben”, der nie hätte benannt werden dürfen,
- die immer weitere Verschiebung des Ausstiegs aus dieser Dinotechnik und damit einhergehend
- die Vernichtung der Entwicklung der zarten Pflanze der erneuerbaren Energien!
Dafür war das, was gestern in Berlin passierte, sehr freundlich!!!
Die Frage ist, ob dieser Tonfall der Bevölkerung so bleiben wird, wenn der nächste Mosaikbaustein in der Zementierung Gorlebens, als Endlagerstandort hier im November eintrudelt?!