Presseerklärung zur LAGA-Mahnwache am 15.12.2010

Lüneburger Mahnwache warnt vor Castortransporten nach Lubmin!

Der Zug mit vier Castor-Behältern aus Cadarache in Frankreich transportiert in diesen Tagen hochradioaktiven Abfall, der ursprünglich aus dem Forschungsschiff Otto Hahn in Geesthacht und dem Forschungsreaktor in Jülich stammt.

Am kommenden  Mittwoch den 15.12.2010 wird das Lüneburger Aktionsbündnis gegen Atom von 16.00 bis 19.00Uhr eine Mahnwache am Lüneburger Bahnhof veranstalten. Wir werden dort über die Hintergründe des Standorts Lubmin und des  aktuellen geplanten Atommülltransports vom südfranzösischen Cadarache ins vorpommersche Lubmin informieren und protestieren.

Der erwartete Castortransport nach Lubmin wird am Dienstag, den 14.12. gegen 20.00 Uhr in Frankreich starten und am Mittwoch, 15.12. am Nachmittag die deutsch-französische Grenze erreichen.

Wenn am 16.12. der gefährliche Atomtransport in Lubmin eintreffen sollte, wird er ohne große Vorwarnungen quer durch etliche Städte und Dörfer Europas  gefahren  sein. Seine  hochradioaktive Fracht kann sehr wohl auch durch Lüneburg fahren, denn dies wäre einer der kürzesten Wege! Wir protestieren gegen diesen Verschiebe-Wahnsinn und gegen eine leichtsinnige Lagerung in Lubmin.

Denn über die Lagerungsproblematik hinaus wird vermutet, dass vor allem ein Grund bei der Standortwahl Lubmin die Hauptrolle gespielt hat. Denn wie schon zuvor in Gorleben zugegeben, werden von der Politik bevorzugt Standorte in strukturschwachen Gegenden, in denen mit wenig Protest zu rechnen ist, gewählt. Der Schriftsteller Andreas Meier hat dies auf den Punkt gebracht: “Was man wegwirft, ist zwar weg, aber immer noch da. Nur nicht hier, sondern woanders. Wegwerfen und hinwerfen, und vorher produzieren und dann hin und her, damit die Leute glauben, es gäbe eine Lösung”.
Endstation Zwischenlager: Aus Sicht von Atomkraftgegnern ist der geplante Castortransport in das Zwischenlager bei Greifswald-Lubmin ein weiterer Beweis dafür, dass es in Deutschland keine Lösung für radioaktive Abfälle gibt. Mit kreativen Aktionen und Sitzblockaden wollen Aktivisten den Transport schon auf seiner Fahrt nach Greifswald stoppen.

Wir  rufen dazu auf, sich an der  Mahnwache in Lüneburg und an den „bunten, überregionalen Demonstrationen und Aktionen zu beteiligen!

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