Golden Misabiko in Lüneburg: „Legacy Warnings“

Golden Misabiko in LüneburgRund 20 Menschen waren der Einladung von Robin Wood Lüneburg und dem InfoCafé “Anna & Arthur” gefolgt und sahen sich den gerade neu erschienenen Film „Legacy Warnings“ der Lüneburger Filmschmiede moving media e.V. an. Der Protagonist der afrikanischen Anti-Atom-Bewegung, Golden Misabiko war zur Filmvorführung und anschließenden Diskussion nach Lüneburg gekommen und freute sich über den Kontakt und Austausch mit hiesigen Aktiven und Interessierten.

Die Veranstaltung war ein ganz kurzfristig von Robin Wood organisiertes Element im Rahmen einer großen Veranstaltungsreihe in und um Lüneburg, die mit nunmehr insgesamt 10 Veranstaltungen zwischen den Jahrestagen des Beginns der beiden Atomkatastrophen in Fukushima vor 5 Jahren und in Tschernobyl vor 30 Jahren stattfindet.

Hintergrund:
Golden mit FilmemacherInn_en von moving media e.V.22 afrikanische Staaten planen den Einstieg ins Atomgeschäft. Der Energiehunger des gesamten afrikanischen Kontinents ist unglaublich groß. Doch an der Frage, wie der Energiebedarf gedeckt werden kann, scheiden sich die Geister. Während die global größten Atomkonzerne einen riesengroßen neuen Absatzmarkt wittern, warnen Medizin und Wissenschaft vor einer Fortsetzung oder gar Ausweitung der bestehenden Strahlenlasten, vor allem in den vielen Uranminen. Ein großes Problem stellt die allgemeine Einschränkung des Rechts auf freie Meinungsäußerung dar. Golden Misabiko war dreimal im Kongo inhaftiert. Nur mit großer internationaler Unterstützung, unter anderem durch Amnesty International und den persönlichen Einsatz von Hillary Clinton konnte seine Haftentlassung erreicht werden. Seitdem lebt Misabiko im südafrikanischen Asyl.

Die schlechte Nachricht des Tages: internationale Atomkonzerne beuten Uranminen aus, so lange es sich wirtschaftlich lohnt. Anschließend verlassen sie die Fabriken, von Rückbau, Sanierung oder gar Denaturierung keine Spur. Die Gegend ist verseucht, den Menschen die Lebensgrundlage entzogen.

Die gute Nachricht des Tages: Aufgeben ist keine Option. Die Anwesenden des Film- und Diskussionsabends stellten klar, dass jeder Schritt im Nukleargeschäft verbrecherisch ist und ob Uranabbau, Betrieb von Atomkraftwerken, oder wie hier in Gorleben die Lagerung von Atommüll – die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen weltweit wirkt der Strahlung und dem Abbau von Grundrechten und Lebensgrundlagen wirksam entgegen.

(Danke Kerstin!)
Dieser Beitrag wurde unter Infoveranstaltung, Uranabbau abgelegt und mit , , , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert